Er scheint im englischen Sprachraum (also Großbritannien) ein ziemlich bekannter (Populär-?)Philosoph zu sein, ich habe mal nach ihm gesucht. Professor in Cambridge gewesen, jetzt bei Soros. Ausserdem Verantwortlich für den philosophischen Teil des "Times Litterary Supplement". Und dann so was? Andererseits lese ich in einer Rezension, dass es Cranes Ziel mit diesem Buch gewesen sein soll, Gläubige und Atheisten zusammenzuführen. Das geht wohl nur auf Kosten der Stringenz und Logik. 
Natürlich, aber trotzdem: Da habe ich sogar schon von Theologen Besseres gelesen. Aber er wurde wohl auch zum Teil angefeindet für dieses Buch (ursprünlich war das eine Vorlesung: Bentham Lecture am University College London (UCL)). Und man zeigte sich wohl schon damals wenig begeistert, Crane schreibt im Vorwort: "Die Vorlesung ging gründlich in die Hose, was wahrscheinlich daran lag, dass mein Publikum etwas völlig anderes erwartet hatte, nämlich einen weiteren Frontalangriff auf die Religion samt all den üblen Sachen, die auf ihr Konto gehen. Diese Reaktion hat mich jedoch in meiner Vermutung bestätigt, dass es möglich ist, eine andere und andersartige atheistische Einstellung zur Religion zu entwickeln. Herausgekommen ist dieses Buch." Dass es vielleicht an seiner unsäglich schwachen Darstellung gelegen haben könnte, scheint ihm weder damals noch heute in den Sinn gekommen zu sein. Ich begreife allerdings nicht, wie man ernsthaft (außer besoffen am Stammtisch) derart dumm argumentieren kann. Aber - ich habe ja auch in dem Zusammenhang Pascal Boyer erwähnt - es scheint da eine Gruppe von Leuten zu geben, die ernsthaft versuchen, eine Art Ontologie des Immateriellen herauszuarbeiten (eine wahre contradictio in adiecto). Das ist alles so derart schwach - keineswegs der Verteidigung der Religion wegen, sondern aufgrund vollkommen widersinniger, unlogischer Annahmen und Ableitungen. Ein Proseminar oder eine Einführung Logik würde man so nicht bestehen. Ich komme noch immer aus dem Kopfschütteln nicht ganz heraus ...
lg
orzifar