Finnegans Wake - die Finnegans erwachen. Keiner wollte mitlesen, also lese ich alleine. Das Ganze wirkt nach rund 100 Seiten auf mich wie ein riesiger Traum. Ständig verändern sich die Menschen und Dinge, nichts bleibt konstant und trotzdem wirkt der Wechsel absolut natürlich. Gewisse Motive scheinen immer wieder auf: Väter, Mütter, Söhne, Brüder (zwei oder drei - meist einander nicht gut gesinnte). Eine andere Metapher, die mir in den Sinn gekommen ist: Ich komme mir vor wie beim ersten Hören eines mir bisher unbekannten Musikstücks. Das eine oder andere Leitmotiv flitzt vorbei, aber bis man es fassen kann, steht schon das nächste in unsern Ohren. (Nicht umsonst wohl heissen die Helden des Romans auch Earwicker - was ich persönlich für mich schon mal mit "Ohrwurm" übersetzt habe.)