Gustav Freytag: Bilder aus der deutschen Vergangenheit

[sandhofer]

von 1860 oder 1866, wenn ich mich recht erinnere. Freytag kann erzählen. Er ist ein bisschen sehr patriotisch, für unser heutiges Gefühl. Aber er wischt den deutschen Konservativen schon im Vorwort eines aus, indem er ganz klar festhält, dass die Vergangenheit, die sie sich zurück wünschen, keineswegs so schön war, wie sie es glauben.

[sandhofer]

Freytag schreib ungeheuer süffig, also genau so, wie man sich ein Sachbuch vorstellt. Ob seine historischen Schilderungen nach heutiger Ansicht korrekt sind, ja nach Ansicht des 19. Jahrhunderts korrekt waren, kann ich nicht beurteilen. Grobe Schnitzer jedenfalls scheinen ihm nicht unterlaufen zu sein.

[sandhofer]

Bilder - das Wort trifft es ausgezeichnet. Freytag ist ein Genremaler im Stil der Niederländer. Die Schenkenszene aus dem 13. Jahrhundert ist voll prallen Lebens. Ob sie historisch korrekt ist, kann ich nicht entscheiden.

[sandhofer]

Den ersten Band der Bilder habe ich heute im Blog kurz beschrieben.

[sandhofer]

In Band 2 lässt er übrigens nach. Die "Bilder" sind Auszüge aus zeitgenössischen Texten, in ein mühsames Pseudo-Altdeutsch übersetzt. (So à la "er hub an" - Ihr wisst schon...)

Und wenn Kaufleute mithalfen, die Münzen in ihrem offiziellen Wert zu vermindern, waren es selbstverständlich jüdische Kaufleute.

Positiv aber, dass Freytag dabei bleibt, den 'kleinen Mann' zu Worte komme zu lassen. Ausser bei seinem Liebling, Marthin Luther. Der darf selber.

[sandhofer]

Ich vermute übrigens, dass in meiner Ausgabe die originalen 4 Bücher einfach auf 3 umsortiert worden sind.

[sandhofer]

Ein bisschen viel "übrigens" in diesen Beiträgen. Übrigens...

[sandhofer]

Band 2 im Blog. 

[sandhofer]

Es gibt einen zweiten, den er verehrt wie den Martin Luther: den alten Fritz ... Nun wundert mich gar nichts mehr.

[sandhofer]

Friedrich Wilhelm III. hingegen stuft er als schwächer ein im Vergleich zum Vater. Wohl die allgemeine Einschätzung jener Zeit.

[sandhofer]

Nun bin ich endlich dazu gekommen, Band 3 ebenfalls im Blog zu beschreiben.