Author Topic: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot  (Read 19224 times)

Offline mombour

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Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« on: 14. Juli 2009, 20.24 Uhr »
Hallo,

Der Roman beginnt mit einer Zugfahrt. Die Bahn, das modernste Fortbewegungsmittel. Die erste Kurzstrecke in Russland wurde 1837 eingeweiht, die 23 km lange Strecke von Petersburg zur  Zarenresidenz Zarskoje Selo. Im Roman wird diese Zugverbindung noch genutzt. Die erste Verbindung zum Ausland war die Strecke Warschau-Leningrad, erbaut in den Jahren 1851-1862. Da „Der Idiot“ im Jahre 1867 verfasst worden ist, muss die Strecke bis hin zur Schweiz noch sehr neu gewesen sei. Der schnelle wirtschaftliche Fortschritt wird kritisiert. Zu große Betriebsamkeit auf Kosten geistiger Ruhe. Dieses Problem haben wir heute noch.

" 'Es ist zu laut und zu betriebsam um den Menschen geworden, er findet keine geistige Ruhe', klagt ein Denker, der sich von der Welt zurückgezogen hat. 'Mag sein, aber das Rattern der Wagenräder, die der hungernden Menschheit Brot bringen, ist vielleicht besser als geistige Ruhe' "
.
Fast fünf Jahre verbringt Fürst Lew Nikolajewitsch Myschkin aufgrund von Epilepsie in einem Schweizer Sanatorium und kehrt nun heim nach Russland, welches ihm bisher ziemlich unbekannt geblieben ist. Er knüpft Kontakt zu Lisaweta Prokofjjewna Jepantschina, er glaubt mit ihr verwandt zu sein. Die Generalin hat drei Töchter, in eine, Aglaja Iwanowna, wird sich Myschkin verlieben.

Es gibt aber eine andere Frau, um die sich erst einmal alles zentriert: Natassja Filippowna Baraschkowa, die von einem gewissen Afanassij Iwanowitsch Tozkij im Alter von sechzehn Jahren sexuell missbraucht und jahrelang als Mätresse gehalten wird, der nun aber genug von ihr hat, sie verheiraten will. Infolge darauf steht Natassja zwischen zwei Männern: Parfion Semjonowitsch Rogoschin und dem Fürsten Myschkin.

Dostojewskij wäre nicht Dostojewskij wenn er es bei einem Melodrama belassen würde. Der philosophische Unterbau des Romans ist ebenso beeindruckend. Das große Thema ist die  Liebe und auch die Religion. Fürst Myschkin verkörpert die christliche Liebe. Er ist gutmütig, naiv, zaghaft, ja, sogar schüchtern und verlegen. Der Fürst ist ein guter Mensch, ein sehr guter, man möge sich wünschen, solch einen Menschen zu begegnen. Der Fürst ist aber nicht vollkommen, er ist zu zaghaft, um etwas in der Welt verändern zu können, um die Welt besser zu machen, um eine Tragödie zu verhindern. Aus dieser zugegebenen engen Sichtweise versagt er natürlich. Darum ist er nicht Christus. Er ist ein guter Christ, der aus Mitleid liebt und von der Gesellschaft aufgrund seiner Naivität schief angesehen, als „Idiot“ gebrandmarkt wird.  Menschen wie Myschkin  muss es natürlich geben, damit die Welt weiß, was es heißt, ein guter Mensch zu sein, von einigen empfängt er durchaus Wertschätzung.  Die Tragik liegt darin, dass ein vereinzelt guter Mensch die Welt nicht ändern kann. Myschkin ist die Liebe (Agape), das ist es. Mir kommen die Tränen, wenn ich Lisawetas letzte Worte über den Fürsten lese. Der Fürst nimmt die Schuld anderer auf sich. Das wird erstmals klar, wenn sich Myschkin in einem Geschwisterstreit dazwischenstellt, und anstelle der Schwester er den Schlag ins Gesicht bekommt.

Die unterschiedlichen Wirkungen, die Myschkin auf seine Umgebung auslöst, zeigt folgendes Zitat:

„Sie verstehen es vorzüglich, sich ihre...gelinde gesagt Krankheit zunutze zu machen und ihre Freundschaft und ihr Geld auf eine so geschickte Art und Weise anzubieten, daß ein  anständiger Mensch sie auf keinen Fall annehmen kann. Das ist entweder zu naiv oder zu gerissen.“

Rogoschin verkörpert die leidenschaftliche Liebe, die Myschkin fehlt.  Rogoschins Liebe kann leicht in Hass umschlagen. Ein sehr unruhiger Geist, dem die Gemütsruhe des Fürsten fremd bleibt. Durch Tausch ihrer Christuskreuze befinden sich beide in Bruderschaft. Für Dostojewskij kann die Religion in jedem Russenmenschen gegenwärtig sein, sei er ein Mörder, der  während einem Mord ein Gebet spricht, oder sei es in einer  Frau, die gerade ihr Baby anlächelt. Darum wird die Bruderschaft zwischen Myschkin und Rogoschin verständlich, obwohl sie Gegenspieler sind.

In Natassja hat Dostojewsjkij eine beeindruckende psychisch kranke Frau geschaffen, deren Charakter psychologisch eingehend durchleuchtet wird. Sie leidet an Gemütsschwankungen und ist sehr ambivalent. Sie fühlt sich schmutzig, wertlos, darin gibt sie sich selber die Schuld, obwohl sie für ihr tragisches Geschick  unter den Fittichen Tozkijs nicht verantwortlich gemacht werden kann. Warscheinlich ist es sogar so, das Natassja zu körperlicher Liebe unfähig ist, wie auch auf  Myschkin dieses Handicap zutrifft.

Dostojwskij kann unheimlich spannend schreiben. Seine Auseinandersetzungen mit der Todesstrafe sind sehr intensiv, hat doch Dostojewskij selbst einmal vor einem Erschießungskommando gestanden und hat überlebt. Das Thema der Mensch im Angesicht des Todes wird im Schicksal des schwindsüchtigen Atheisten Ippolit noch einmal ausgebreitet. Sehr gelungen finde ich auch, wie Dostojewskij Myschkins epileptischen Anfall literarisch vorbereitet, bevor es dazu kommt. Das Romanende hat mich betroffen zurückgelassen, eine kleine seelische Erschütterung. Welcher Roman bewirkt das schon.

Nun gibt es ja Leute, die sagen Dostojewskij sei schwer zu lesen. Dem kann ich nicht zustimmen. Allerdings empfehle ich, etwas zur Lesevorbereitung zu tun. Man kaufe sich ein Leseexemplar mit einer Namensliste der Romanfiguren am Ende des Buches. Dann hat man schon ein Problem gelöst.
Die andere Sache ist die, Dostojewskij kommt auf Themen zu sprechen, die schon hundert Seiten oder mehr vorher schon mal angesprochen wurden. Damit muss man allerdings rechnen. Der Roman ist etwas sprunghaft. Während des Lesens habe ich mir Notizen gemacht. Diese Methode hat sich bewährt. Irgendwie bekommt man doch das Gefühl, was wichtig sein könnte, nicht wahr? Das erste Buch des Romans (über 200 Seiten) behandelt einen Tag. Es wird viel diskutiert und einige Themen werden lang gedehnt. Meiner Ansicht nach birgt der Roman viele interessante Denkanstöße. Und am Ende des Romans, man klappt das Buch zu, und wird nicht fertig mit dem, worüber man drei Wochen lang gelesen hat. In ein paar Jahren once more. So wird es wieder sein und jedesmal eröffnet sich ein anderes Tor.

Liebe Grüße
mombour
Thomas Hardy: Herzen in Aufruhr
Fernando Pessoa: Buch der Unruhe

Offline sandhofer

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Re:Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #1 on: 14. Juli 2009, 20.30 Uhr »
Fürst Myschkin, ja ... Don Quijote ins Russisch-Schwermütige gedreht. Der Idiot ist wohl der Dostojeweskij-Text, der für mich als dezidierten Nicht-Russen am schwersten nachzuvollziehen war. Da sind zeitliche und räumliche Welten dazwischen. Das Ende ist aber wohl wirklich etwas, das man nie mehr vergisst.
Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

Offline Sir Thomas

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Re:Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #2 on: 15. Juli 2009, 08.12 Uhr »
Guten Morgen!

Meine Lektüre des „Idioten“ liegt noch nicht lang zurück. Es war ein echter Genuß, Dostojewski zu folgen und in seinen Entwurf einer frühkapitalistischen Welt einzutauchen. Jedermann ist dort nur auf seinen Vorteil bedacht und möchte seinen „Schnitt“ machen. Hochzeiten und Allianzen werden sorgsam erwogen und mit ökonomischen Motiven hinterlegt. Habgier, Neid und Selbstüberschätzung beherrschen die Gedanken. Die Petersburger Gesellschaft ist bei Dostojewski eine kalte, rationale, von Gewinnstreben dominierte Clique reicher und arroganter Adeliger, emporgekommener Bürger und schmutziger kleiner Beamter.   

Fürst Myschkin, der „Idiot“, ist ein eigenartiger Mensch. Er gleicht einem gelehrigen, gebildeten, aber naiven Kind und hebt sich deutlich ab von all den Profit- und Geschäftsbesessenen. Der an Epilepsie leidende, veramte und daher mittlellose Fürst kehrt nach einem vierjährigen Sanatoriumsaufenthalt nach Rußland zurück und findet in St. Petersburg eine extrem gestresste und gereizte Athmosphäre vor. Jedermann, der in Kontakt mit ihm kommt, versucht, diesen “nützlichen Idioten” für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Er gerät quasi als Lamm unter die Wölfe – was einem großartigen gedanklichen Experiment Dostojewskis gleichkommt.

Laut einer NZZ-Rezension bietet Dostojewski all sein erzählerisches Können auf, „um die Vorstellung einer ökonomischen Selbststeuerung des Menschen zu diskreditieren. Der Bankrott der Ökonomie als eines allgemeingültigen Denkmodells wird im «Idioten» auf allen Ebenen vorgeführt. Die Romanfiguren treten ihr Glück mit Füßen. Ihre Handlungen erklären sich nicht als Resultat einer Kosten-Nutzen-Rechnung, sondern als bewusste Verlängerung des eigenen Leidens.“ Daher rührt der eigenartige masochistische Geist, der durch den Roman und nahezu das gesamte Werk Dostojewskis weht.

Der Fürst Myschkin erinnert mich ein wenig an Simon Tanner (Robert Walser), Pierre Besuchow (Lew Tolstoi) oder an jenen unbedeutenden, aber tapferen Schreiber Bartleby (Herman Melville), der widerum ein Vorläufer der Kafkaschen Figuren ist. Man mag diese Charaktere naiv nennen, was durchaus zutrifft. Aber sie sagen mehr aus über Lebensphilosophie, Moral und Ethik als jeder Pfarrer. Vielleicht ist es etwas weit hergeholt, aber Dostojewskis Literatur erzeugt bei mir so etwas wie „positives Weltfremdwerden“ mit Hilfe von Figuren, die trotz aller Fiktionalität „realistisch“ sind, wenn auch nicht im Sinne eines „Fotorealismus“.

Zum Abschluß ein Zitat Hermann Hesses: »Wir müssen Dostojewskij lesen, wenn wir elend sind, wenn wir das Leben in seiner wilden Grausamkeit nicht mehr begreifen. Dann sind wir offen für die Musik dieses schrecklichen und herrlichen Dichters.«

Einen schönen Sommertag wünscht

Tom

Offline Camenzind

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #3 on: 28. April 2014, 15.21 Uhr »
Zum 'Idioten' zwei Anmerkungen meinerseits (nach manchmal, sagen wir, überraschter Lektüre auch der Leserunde …)

Das Ende empfinde ich nicht als "tragisch" oder überhaupt negativ. Man kann es auch so sehen: Myschin ist da erleuchtet, oder, falls jemand allergisch gegen einen solchen Ausdruck ist, vollendet. Fertig mit der Welt. Letzteres nicht als Floskel zu lesen sondern ganz sachlich neutral bzw. wenn man so will positiv …

Eugen Drewermann fand zum Roman und zu Myschkin bei einem Vortrag ein sehr schönes Bild: es gab im alten Griechenland einen Brunnen, in dem das Sonnenlicht schattenwerfenderweise so eingefangen werden konnte, daß man daraus den Erdumfang berechnen konnte … Und dazu sagte nun Drewermann, wenn man in die tiefste Tiefe hinabschaue, dem Schatten bis auf den Grund sehe, wisse man doch um die darüberstehende Sonne … Ich denke darum geht es.

Zu einer Passage in diesem Thread, (auf die Leserunde im Einzelnen einzugehen, muß nicht sein, nur, mit Verlaub, eines: Myschkin als "Weichei" o.ä. zu bezeichnen, wird einer solchen Figur wohl nicht wirklich gerecht …  ;) (Ich las einmal in einem Theatermagazin den Satz „Kein Wunder daß Ferdinand ausrastet.“ Man hatte die Praktikantin schreiben lassen. Aber das wäre Schiller auf Teeniebewußtsein reduziert … ;)))

warum soll Nastassja „psychisch krank“ sein ? Und daß sie vielleicht zu körperlicher Liebe nicht fähig sei, halte ich für ganz abwegig … zu emotionaler Liebe ist sie letzten Endes vielleicht unfähig, weil sie diese [ihr mehr oder weniger bewußt] nicht will …

Quote
ein Zitat Hermann Hesses: »Wir müssen Dostojewskij lesen, wenn wir elend sind, wenn wir das Leben in seiner wilden Grausamkeit nicht mehr begreifen. Dann sind wir offen für die Musik dieses schrecklichen und herrlichen Dichters.«

Hesse hat einen ganz hervorragenden Essay über Dostojewskis 'Idiot' geschrieben. Nachzulesen u.a. in "Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen", Suhrkamp Taschenbuch.

Offline orzifar

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #4 on: 28. April 2014, 17.45 Uhr »
Zu einer Passage in diesem Thread, (auf die Leserunde im Einzelnen einzugehen, muß nicht sein, nur, mit Verlaub, eines: Myschkin als "Weichei" o.ä. zu bezeichnen, wird einer solchen Figur wohl nicht wirklich gerecht …  ;)

Das mag als Sakrileg erscheinen aus der Sicht desjenigen, der sich bei der Interpretation der Figur auf  katholische Theologen mit psychoanalytischem Hintergrund stützt. Oder Hermann Hesse. Ohne einen solchen Hintergrund ist dies durchaus legitim  ;).

lg

orzifar
Derzeitige Lektüre:

Herbert Schnädelbach: Philosophie in Deutschland 1831 - 1933
Hans Albert: Kritik des theologischen Denkens
John Irving: Owen Meany

Offline Camenzind

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #5 on: 28. April 2014, 18.11 Uhr »
Als Sakrileg erscheint es mir nicht, ich habe die freundlichen Worte "wird [...] wohl nicht wirklich gerecht" schon sehr bewußt gewählt ...  :)

Ich stütze mich nicht, sondern orientiere mich. An der eigenen Wahrnehmung. Wenn ich dann bei Drewermann (= 1 ehemaliger katholischer Theologe ... er ist mittlerweile aus der Kirche ausgetreten) oder Hesse Wellenlängenschnittmengengenossen finde, freue ich mich ... (sie sind eher selten ...)

 :)
« Last Edit: 28. April 2014, 19.04 Uhr by Camenzind »

Offline Sir Thomas

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #6 on: 28. April 2014, 19.44 Uhr »
Zunächst einmal auch von mir ein Willkommensgruß!

Dostojewski (als Thread-"Gegenstand") und Hesse (an dem Du Dich zumindest mit Deinem Nick orientierst) sind Autoren, die in meiner Wertschätzung schwanken. Mal haben sie Konjunktur (Hesse weniger, eher Dostojewski), dann wieder frage ich mich, ob eine weitere Beschäftigung mit ihnen überhaupt die Mühe lohnt. Was ich an beiden, unabhängig von jeder Großwetterlage, schätze: Sie haben einen eigenen, unverwechselbaren Sound, ihre eigene "leitmotivische" Melodie; und sie haben ihr ureigenes Thema gefunden. Das gilt zwar für jeden guten Schriftsteller, fällt mir bei den beiden jedoch ganz besonders auf. Ein Stück von Hesse und Dostojewski erkenne ich "blind" - und das kann nicht jeder Autor für sich reklamieren (Thomas Mann fällt mir spontan noch ein).

Hesse habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gelesen, Dostojewski zuletzt vor ungefähr fünf Jahren. Letztgenannter könnte durchaus mal wieder an die Reihe kommen - mit seinen "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch", die ich in sehr guter Erinnerung habe. Wer hat Lust, sich anzuschließen? Zeitpunkt: egal.

Auch Hesse könnte mich mittelfristig mal wieder reizen - Peter Camenzind (Dein Nick ist alles andere als unschuldig daran ...) wäre nicht so übel - ebenfalls als Leserunde.

Beide Werke sind übrigens erfrischend kurz ...  ^-^

Aber da Dostojewski und Hesse hier keine Freunde haben, trete ich mal schnell die Flucht an ... (leider ohne passendes Smiley)       

Offline orzifar

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #7 on: 28. April 2014, 20.34 Uhr »
 zzz

Dem Manne kann geholfen werden ...
Derzeitige Lektüre:

Herbert Schnädelbach: Philosophie in Deutschland 1831 - 1933
Hans Albert: Kritik des theologischen Denkens
John Irving: Owen Meany

Offline Camenzind

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #8 on: 29. April 2014, 09.26 Uhr »
Hesse weniger, eher Dostojewski

Bei mir ist es umgekehrt, von Hesse habe ich nahezu alles gelesen einschließlich der mehrere Bände füllenden Briefe, und auch zuhause im Regal stehen (nicht alles, was ich lese oder gelesen habe, steht dort ...), von Dostojewski nur eine Handvoll Romane, darunter die wesentlichen "Karamasoff" und "Idiot". (Und sein "Großinquisitor" aus den "Karamasoff" gehört [für mich] zum Wesentlichsten was ich überhaupt gelesen habe ...)

Quote
Wer hat Lust, sich anzuschließen?

Warum nicht ... wir könnten's versuchen.

Quote
Peter Camenzind [...] als Leserunde.

Hm ...

Quote
Aber da Dostojewski und Hesse hier keine Freunde haben

Eben ...

Der "Idiot" wurde übrigens in den Siebzigerjahren fürs Fernsehen verfilmt, mit Gerd Baltus in der Titelrolle. Ich sehe ihn noch vor mir. Und am Nationaltheater Mannheim ist derzeit [gelegentlich] die gleichnamige Oper von Weinberg zu sehen. Mit einem sehr überzeugenden Juhan Tralla als Myschkin.

Offline Dostoevskij

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #9 on: 30. April 2014, 20.31 Uhr »
Moin, Moin!

Aber da Dostojewski und Hesse hier keine Freunde haben,

So stimmt das nun auch nicht. Ich habe Hesses und FDMs Werk teils mehrfach gelesen und bin nach wie vor durch sie geprägt. Hesse ist für mich die wichtigste Figur meines Lebens.
-- 
Keep reading, Markus Kolbeck
Leipziger Bücherlei http://www.buecherlei.de/

Offline Sir Thomas

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #10 on: 06. Mai 2014, 16.53 Uhr »
Warum nicht ... wir könnten's versuchen.

Ich fasse das als Zustimmung zu einer Dostojewski-LR ("Aufzeichnungen aus dem Kellerloch") auf, oder?

Ab Juni geht's bei mir.

Offline Sir Thomas

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #11 on: 06. Mai 2014, 16.59 Uhr »
Moin, Moin!

Aber da Dostojewski und Hesse hier keine Freunde haben,

So stimmt das nun auch nicht. Ich habe Hesses und FDMs Werk teils mehrfach gelesen und bin nach wie vor durch sie geprägt. Hesse ist für mich die wichtigste Figur meines Lebens.

Sorry, mein Lieber.

Wie konnte ich Dich und Deine Vorlieben vergessen!

Offline Camenzind

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Re: Fjodor M. Dostojewskij: Der Idiot
« Reply #12 on: 06. Mai 2014, 22.25 Uhr »
Warum nicht ... wir könnten's versuchen.

Ich fasse das als Zustimmung [...] auf

Ich als Nichtablehnung.  ;D

(Zwischen (z.B.) "Ja, gerne !" und "Warum nicht ... wir könnten's versuchen." ist schon ein gewisser Unterschied ...)

(Aber jetzt bitte nicht "Also doch nicht ..." o.ä. schreiben ...  ;))