Author Topic: Austriazismen?  (Read 1688 times)

Offline sandhofer

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Austriazismen?
« on: 26. September 2022, 06.03 Uhr »
Ich schlage mich gerade durch ein Buch, das entweder mit Austriazismen gespickt ist oder aber mit grammatischen Fehlern. Ich weiss nicht, welches von beiden. Aber gibt es (der Mann ist Wiener) dort eine andere Grammatik, wie Personalpronomen angeschlossen werden? Wenn ich z.B. ein "ihn" im folgenden Satz finde, beziehe ich das automatisch auf das Subjekt des Vorsatzes, wenn das ein anderes ist als im Nachsatz. Mein Wiener nicht immer. Ich habe ja mal in Wien gelebt und kann mich nicht an solches erinnern.
Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

Offline orzifar

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Re: Austriazismen?
« Reply #1 on: 27. September 2022, 00.03 Uhr »
Hallo!

Kannst du ein Beispiel bringen? Mir ist nicht ganz klar, was du meinst. Es gibt spezifische Besonderheiten im Wiener Dialekt (wie überall, in Teilen der Steiermark werden dritter und vierter Fall vertauscht), aber das müsste sich aus der Schreibweise als dialektale Besonderheit erkennen lassen. Um welches Buch handelt es sich?

lg

orzifar
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Herbert Schnädelbach: Philosophie in Deutschland 1831 - 1933
Hans Albert: Kritik des theologischen Denkens
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Offline sandhofer

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Re: Austriazismen?
« Reply #2 on: 27. September 2022, 06.04 Uhr »
Danke! Ich muss sie erst wieder finden, ich hatte nur die Seitenzahl notiert in der Eile und nun finde ich die genauen Stellen nicht mehr. Es handelt sich um Wilhelm Brauneder: "Karl May. Dichter - Themen - Umfeld". Ich hatte einer Freundin eine Rezension versprochen, bevor ich den Namen des Autors und des Verlags erfuhr. Wenigstens in diesem Buch gibt es aber keine Statements vom rechten politischen Rand. Ich suche heute noch einmal.
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Offline sandhofer

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Re: Austriazismen?
« Reply #3 on: 27. September 2022, 14.25 Uhr »
Zwei konnte ich wieder identifizieren:

Diese [gemeint ist die Zeitschrift „Die Gartenlaube“ – P. H.] verhalf Marlitt zum schriftstellerischen Durchbruch, hier erschien 1879 Heimburgs bekanntester Roman „Lumpenmüllers Lieschen“, hier schrieb sie 1888 den Roman „Das Eulenhaus“ nach deren Tod zu Ende.

Sie [Karl Mays Haftstrafen – P. H.] lagen um 1900 bereits 35 Jahre (Osterstein), 25 Jahre (Waldheim) beziehungsweise 20 Jahre (Hohenstein-Ernstthal) zurück, doch erst von dieser Haft an gerechnet, war die Aufbewahrungsfrist der Prozeßakten von dreißig Jahren, und zwar wie May wohl annahm, noch nicht abgelaufen.

Beide klingen für mich nach schlechtem Deutsch und nicht nach Austriazismen.  lvw
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Offline orzifar

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Re: Austriazismen?
« Reply #4 on: 27. September 2022, 17.17 Uhr »
Deinem letzten Satz ist vollinhaltlich zuzustimmen ;). - Lg - orzifar
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Offline sandhofer

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Re: Austriazismen?
« Reply #5 on: 29. September 2022, 06.24 Uhr »
Danke. Mal schauen, wie ich weitermache.
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Offline sandhofer

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Re: Austriazismen?
« Reply #6 on: 03. Oktober 2022, 05.58 Uhr »
Ich habe nun noch einen Text geschrieben, der nur rund einen Drittel so lang ist. Ohne die "Austriazismen", aber den grossen Text spare ich mir auf und stelle ihn dann mal im Blog ein.
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Offline sandhofer

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Re: Austriazismen?
« Reply #7 on: 04. Oktober 2022, 08.51 Uhr »
Heute noch Korrekturen.
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