... über Gerstäckers Bericht von seinem Aufenthalt auf Java im Jahre 1851 ein paar Worte verloren.
Ein paar Cent meinerseits dazu bzw. zu ein paar Stellen;
zunächst eine kleine sprachliche Beckmesserei ("Herr Lehrer, ich weiß was ..."), ich stolperte ein wenig über den "glühenden Jäger", ich kann mich irren aber m.E. bezieht sich ein solches Adjektiv in solchem Zusammenhang eher auf das Apologetentum und weniger auf das Hauptwort selber, z.B. "ein glühender Anhänger von ( / der) " oder "ein glühender Antifaschist", nicht aber "ein glühender Faschist", also es bezieht sich (m.E.) auf die Stellung, die man zu etwas hat, ein glühender Gegner ein glühender Anhänger, nicht aber ein glühender Briefmarkensammler.
In Sachen Karl May, Charley war am stillen Ozean, siehe in Sachen humorige Herabsetzung anderer Völker dort insbesondere "Der Kiang-lu". Nun mag man einwenden, dieser Ich-Erzähler in Band 11 sei ursprünglich nicht als alter ego des Autors gemeint gewesen, er selber bezieht sich aber in anderen Bänden durchaus in diesem Sinne auf ihn.
In Sachen Herabsetzung, meiner Meinung nach meint May bei solchen Sachen immer (oder sagen wir: meistens ...)
auch (auf einer zweiten Leseebene) "Deutschland und die Deutschen" (die Anführungszeichen haben mehr spielerischen Charakter ...), man nehme z.B. die Schilderung einer Abendgesellschaft in "Am Rio de la Plata", ich fresse mehrere Besen, wenn dort nicht unzweideutig Neureichs in Dresden gemeint sind ... Auch bei "Kong-Kheou" alias "blaurotem Methusalem" z.B. ereilte mich bei zweitem oder dritten Lesen seinerzeit der Eindruck, daß es die ganze Zeit um Zustände in Deutschland geht ...
(Und: Karl May hat allerhand geklaut oder abgeschaut, nicht aber die Weltwahrnehmung ... und die zeigt geneigten Sehern nun einmal "Komik und Elend" ...)