... einen Text von Peter Strauss
vorgestellt: "Ende offen". Der Autor, von Haus aus Maschineningenieur, versucht darin die Entwicklung des Menschen seit der Steinzeit darzustellen. Das Schwergewicht legt er dann aber auf die so genannte Neuzeit, wo seit der Renaissance eine zunehmende Höherentwicklung festzustellen sei. Dort nun, wo er sich bei seiner Darstellung auf anthropologische, soziologische oder ökonomische Kapazitäten stützt, die er auszieht, ist das Buch lesbar und bietet eine gute Zusammenfassung seiner Autoren (u.a. Diamond, Harari oder Piketty). Wo er eigene Schlüsse zieht, muss man ihm nicht unbedingt folgen; allerdings ist klar, dass man angesichts der Klimakrise handeln
muss. Leider versucht er, um seine Argumente zu verstärken, die Neuzeit von einem rückschrittlichen, finsteren und grausamen Mittelalter abzugrenzen, das es in der Form nicht gegeben hat. (Das Mittelalter ist ganz klar die Epoche, über die er sich
nicht in der Literatur orientiert hat - oder dann nur in Schulbüchern, die ja zum Teil dieses Mittelalter-Bild bis heute transportieren.)
Mit ein paar Abstrichen also empfehlenswert.