Ja, das scheint ganz anders organisiert zu sein wie Twitter (wobei ich dort auch niemandem "folge", nur die Tweets von ein paar (meist poliitischen) Journalisten lese. Und dann manchmal ein paar Anregungen finde.
Auf Mastodon habe ich etwa auch einen Graz-Server gefunden: Aber eigentlich weiß ich nicht recht, was ich dort soll; die Dinge, die dort behandelt werden, sind für mich kaum von Interesse. Vielleicht finde ich noch irgendwas in Bezug auf Literatur, Wissenschaft oder Philosophie: Allerdings war das Wenige, das ich diesbezüglich auf Twitter gefunden habe, nicht unbedingt gehaltvoll, eher ein bemühtes "Recht-haben-wollen", ohne sich wirklich mit den Problemen auseinanderzusetzen. Mag auch durch die Zeichenbeschränkung bedingt sein. Durch die Verkürzung verkommt das Ganze ein bisschen zu einer Gag-Schreiberei, der kurze Lacher, irgendeine Pointe sind wichtiger als fundierte Positionen (geht ja auch um "Likes").
Seit Musks Einstieg dort bin ich doppelt skeptisch: Jemand, der vorgibt, die Meinungsfreiheit zu fördern, aber in seinen eigenen Unternehmen noch nicht mal Gewerkschaften zulässt, dürfte eher der Kategorie Heuchelei zuzuordnen sein. Egomanen wie Bezos, Zuckerberg oder eben Musk sind wohl wenig geeignet, soziale, ethische und liberale Werte überzeugend zu vertreten (und wollen das auch nicht, bestenfalls wird solches aus Gründen der Opportunität vorgegeben).
Für Diskussionen scheint mit immer noch die Form der Foren am ehesten zuträglich zu sein: Wenn es aber an entsprechenden Diskutanten mangelt, nutzt die beste Form nichts. War ja auch hier so.
lg
orzifar