Author Topic: John Wyndham: The Day of the Triffids  (Read 1842 times)

Offline sandhofer

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John Wyndham: The Day of the Triffids
« on: 12. April 2013, 07.52 Uhr »
Englische Science Fiction.

London in den 50ern des letzten Jahrhunderts. Der Ich-Erzähler erwacht im Spital. Heute sollen ihm, nach einer Augenoperation (?), die Binden von seinen Augen genommen werden. Letzte Nacht war über der ganzen Erde ein merkwürdiges Schauspiel zu sehen: Grüne Meteoriten erleuchteten den Himmel praktisch taghell. Es zeigt sich, dass dieses Schauspiel für die Menschheit offenbar nicht so ganz gesund war. Jeder, der dem Spektakel zugeschaut hat, ist nun offenbar blind geworden. Und unser Erzähler bisher der einzige, der noch sieht. So weit Kapitel 1.

Endzeit-Szenario.
« Last Edit: 12. April 2013, 08.37 Uhr by sandhofer »
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Re: John Wyndham: The Day of the Triffids
« Reply #1 on: 15. April 2013, 20.47 Uhr »
Unterdessen die Triffids kennengelernt. Intelligente Pflanzen, die miteinander kommunizieren und "gehen" können. Und die mit einer Art Giftschleuder ihre Opfer vergiften, auf den Zerfall des Kadavers warten und sich so ernähren. Und da nun die meisten Menschen blind sind, sind sie eine leichte Beute geworden.

Man sollte übrigens John Wyndham nicht nach den B-Movies und TV-Verserialisierungen einschätzen, die offenbar von ihm exisitieren. Er ist ironischer, zynischer.  ;)
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Offline sandhofer

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Re: John Wyndham: The Day of the Triffids
« Reply #2 on: 17. April 2013, 07.43 Uhr »
Ich gestehe, dass mir die "Triffids" zu gefallen beginnen. Klar - es hat so einige logische Schnitzer. (Z.B. ist nicht klar, warum so wenige Menschen den Meteoritenschauer unbeschädigt überstanden haben. Vor allem kleine Kinder, Säuglinge, hätten doch die Nacht friedlich durchschlafen müssen. Aber um Babies geht es nur, wenn sie erst gezeugt werden sollen. Und da sind sie eigentlich eine Metapher für Sex.) Aber die Triffids z.B. - die so mancher Autor (und wenn ich das recht sehe, jeder Drehbuchautor, der nach dem Roman einen Film oder eine TV-Serie verbrochen hat) ins Zentrum stellen würde - sie kommen bei Wyndham fast marginal vor. Über weite Kapitel vergisst sie der Erzähler ganz - und mit ihm der Leser. Wyndhams Buch steht eindeutig in der Tradition eines H. G. Wells. Wichtig ist nicht so sehr die Katastrophe, nicht irgenwelche "Action" - im Zentrum stehen die verschiedenen Reaktionsweisen der Überlebenden: Gründung von Strassengangs zwecks Plünderung der Geschäfte (im Glauben, die Katastrophe sei nur lokal und bald müsse Hilfe von aussen kommen), Gründung einer religiösen Gruppe, Gründung einer Kolonie, in der ein Mann mehrere Frauen hat (natürlich zwecks Vermehrung der Menschheit, nicht weil sich da ein Bubentraum eines jeden Mannes erfüllen würde ...).

Mittlerweile kommt nach den Meteoriten und den Triffids noch eine mysteriöse Seuche. Der Erzähler flieht vor ihr aus London aufs Land.
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