Hallo arbor,
soweit ich Herta Müller kenne, hat auch sie auch ihren eigenen Ton. Wenn man ein Kapitel aus den "Niederungen" liest, dann ein Kapitel aus "Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt", kann man leicht darauf kommen, dass es sich um ein und dieselbe Autorin handelt. Es kommt jetzt nur darauf an, ob einem dieser Ton gefällt.
Zum "Hungerengel": Natürlich sollte man eine Metapher nicht überstrapazieren. Herta Müller gebraucht im Fasan sehr viele Metaphern. Ich wäre selber nicht darauf gekommen, dass man so was als Kitsch bezeichnen könnte. Zur "Atemschaukel" gibt es so viele Meinungen, auch konträre Meinungen, sodass ich den Roman lieber erstmal selber lese, bevor ich mich dazu äußere. Mehr als fünfmal "Hungerengel" im Roman verträgt sich allerdings nicht. Da stimme ich orzifar zu.
Liebe Grüße
mombour