Band 4 enthält Erasmus' Schriften über den freien Willen, gegen Luther. Im Grunde genommen unternimmt Erasmus hier etwas Unmögliches: Der freie Wille kann nicht zugegeben werden, wenn man gleichzeitig einen allmächtigen und allwissenden Gott annimmt - egal, was die Scholastik dazu meint. Luther war hier konsequenter, als er den freien Willen gänzlich leugnete. Allerdings wollte Luther das mit Auslegung der Schrift beweisen, und da war Erasmus eigentlich der Berufenere. Noch und noch muss sich Luther darauf zurückziehen, dass ganz einfach seine (Luthers) Auslegung die richtige sei - Punkt. Erasmus muss sich gefühlt haben wie ein eleganter Degenfechter, der einem mit einer Heugabel bewaffneten Bauern gegenüber steht...