Author Topic: Egmont Colerus: Vom Punkt zur vierten Dimension - und andere Mathematikbücher  (Read 2717 times)

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Hallo!

In der Absicht, selbst für den Nachwuchs eine vernünftige Einführung in die Mathematik zu schreiben, werde ich mir einige solcher "Lehrbücher für Jedermann" zu Gemüte führen, so unter anderem auch die von Egmont Colerus. (Außerdem habe ich noch einiges von Lancelot Hogben im Regal.) Entsprechende Lektürevorschläge sind sehr willkommen, alles, was irgendwie als Einführung in die Mathematik dienen kann.

Das im Titel angeführte Buch überzeugt mich bisher nicht wirklich: Sehr umständlich und geschwätzig, offensichtlich liegt dem Autor mehr am Erzählen als an der Mathematik. Und ich weiß auch nicht, ob die Vorgehensweise nicht ein wenig kindisch ist: Würde sie aber ihren Zweck erfüllen, wäre das egal. Aber ich bin erst auf S. 50 von 450. Mal sehen.

lg

orzifar
« Last Edit: 16. Februar 2016, 06.31 Uhr by orzifar »
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Offline sandhofer

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Re: Egmont Colerus: Vom Punkt zur vierten Dimension
« Reply #1 on: 25. Januar 2016, 19.32 Uhr »
Hallo!

Ausser den Principia Mathematica - und auch da nur die ersten paar Seiten - kenne ich gar nichts, tut mir leid.

Grüsse

sandhofer
Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

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Re: Egmont Colerus: Vom Punkt zur vierten Dimension
« Reply #2 on: 25. Januar 2016, 20.03 Uhr »
Hallo!

Ausser den Principia Mathematica - und auch da nur die ersten paar Seiten - kenne ich gar nichts, tut mir leid.

Das scheint mir als Einführung für den Nachwuchs nicht wirklich gut geeignet  ;). Die Principia von Whitehead/Russel gibt's im übrigen auch in einer abgespeckten Version aus dem Suhrkamp Wissenschaftsverlag (stw 593) mit einem Vorwort von K. Gödel.

lg

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Re: Egmont Colerus: Vom Punkt zur vierten Dimension
« Reply #3 on: 07. Februar 2016, 03.58 Uhr »
Hallo!

Als Einführung überzeugt mich dieses Buch nicht: Zum einen ist Colerus recht geschwätzig und pflegt recht ausführlich den Dialog mit dem Leser (was in der Belletristik ein Stilmittel sein kann, in einem Fach-Sach-Buch aber auf Dauer ein wenig penetrant wirkt), zum anderen ist mir seine didaktische Vorgangsweise ein bisschen rätselhaft: Nach viel Gequatsche beginnt er seine Ausführungen mit dem Dualitätsprinzip der projektiven Geometrie und erläutert dieses anhand von Grafiken, die von beeindruckender Unklarheit sind. (Das liegt natürlich auch am Erscheinungsjahr des Buches: 1935). Die Struktur dieses Buches finde ich alles andere als überzeugend und ich zweifle, ob ich für meine Zwecke hier Nützliches finde.

lg

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Malba Tahan: Beremís, der Zahlenkünstler
« Reply #4 on: 16. Februar 2016, 06.44 Uhr »
Hallo!

Hier handelt es sich um ein Buch, das die zahlreichen mathematischen Legenden aus Indien und dem arabischen Bereich sammelt (u. a. die bekannte Erzählung von der Entstehung des Schachspiels oder die Geschichte von Lilawati). Mathematische Kenntnisse sind nicht wirklich erforderlich, ein 14jähriger müsste die eingestreuten Beispiele eigentlich lösen können. Angenehm ist das ausführliche Glossar am Ende (vor allem der arabischen Ausdrücke) - besonders für jemanden wie mich, der außer salam aleikum kein Wort versteht. Allerdings muss dieses Lob eingeschränkt werden: In diesem Glossar wird auch die (mythische) Zahl sieben erwähnt nebst ihren historischen Verwendungen: Und da steht dann, dass diese Zahl auch schon für die Planeten in der Antike relevant war. Was ja auch stimmt, allerdings zählten Uranus und Neptun nicht dazu, wie hier ganz dreist behauptet wurde (mit Sonne und Mond werden's denn auch sieben Stück). Das ist denn für eine Mathematikhistoriker (der der Verfasser des Buches angeblich ist) ein beachtlicher Schnitzer, der bezüglich des Arabischen bei mir einige Zweifel aufkommen ließ: Denn hier könnte ich widersinnige Behauptungen nicht erkennen. Ansonsten aber angenehm lesbar, ein typisches "arabisches" Geschichtenbuch (wenn auch von einem Brasilianer verfasst).

lg

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