Nach 60 Seiten, also der Hälfte der Novelle, kann ich mich der allgemein herrschenden Begeisterung nicht ganz anschließen. Weder finde ich Lenzens Stil so überwältigend wie in Deutschstunde oder in Es waren Habichte in der Luft. Andererseits ist es auch, trotz dem „dramatischen“ Geschehen, eine anmutige Geschichte und die Sommerbrise weht über die Seiten und ich bin dankbar, dass es derer nur 126 sind…
Liegt es am Thema? Wahrscheinlich. Ich mag eigentlich keine Liebesgeschichten, Liebesgeschichten langweilen mich und auch eine Liebesgeschichte von Siegfried Lenz vermag mich nicht zu überzeugen. Gefallen tun mir jedoch die Schilderungen der Gedenkstunde, die Atmosphäre in der Aula. Das Benehmen der verschiedenen Schüler ist emphatisch skizziert.
Ich musste auch ein Wörterbuch zu Hilfe nehmen: der Greifer, die Winsch, der Prahm… bin in der Schifffahrt nicht so bewandert …
liebe Grüße
dora
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Erstes Fazit nach 60 Seiten also auch von mir
bei mir darf es schon ein bisschen Liebe sein - wenn es denn nicht gar zu schwülstig wird.. und das verhindert Lenz doch ganz klar - jedenfalls bisher
Mir haben vor allem die Momente an der See - mit der von dir zitierten Sommerbrise gefallen
Ich mag auch dieses Hin- und Herpendeln innerhalb der Geschichte, gibt dem ganzen doch auch etwas Schwung
Denn ich denke, dass es jetzt wirklich an 'Schwung' braucht - ab dem Moment wo der Alltag die beiden nämlich einholt und der Schüler vor Liebe vergeht und die Lehrerin abwehrt kommt der Erzählfluss für mich etwas ins Stocken..
Einzig ein Moment hat mich bisher 'gestört' - als einer der Lehrer während der Gedenkfeier an ihr Foto herantritt und sagt
"Hat es keinen anderen Ausweg für dich gegeben"
Das lässt mich nichts Gutes vermuten und wenn der Autor ab Seite 19 wo er diesen Satz einfliessen lässt bis zum Schluss auf nichts anderes hinführt als dies vermuten lässt, werde ich ihm ziemlich böse sein
dora>Ich musste auch ein Wörterbuch zu Hilfe nehmen: der Greifer, die Winsch, der Prahm… bin in der Schifffahrt nicht so bewandert …Da schließe ich mich an.. so sehr wie ich das Meer liebe, die Schifffahrt und deren Sprache sind nicht meine Welt.. ist aber innerhalb der Geschichte ok
Zwei Dinge noch - ältere Autoren haben oftmals Vorlieben für solch 'lieblichen' Geschichten.. ein übliches Vorgehen?
Ungeachtet verschiedener Details in der Erzählung die auf ein Jahr der Geschehnisse deuten lassen - wo siedelt ihr diese Geschichte ein? Ich habe Bilder der 50er Jahre im Kopf..
lg
Kenavo
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kenavo>bei mir darf es schon ein bisschen Liebe sein - wenn es denn nicht gar zu schwülstig wird.. und das verhindert Lenz doch ganz klar - jedenfalls bisherDas muss ich ihm zugute halten, schwülstig ist sie eigentlich nicht und die Schwärmerei ist auch nachvollziehbar.
kenavo>Ich mag auch dieses Hin- und Herpendeln innerhalb der Geschichte, gibt dem ganzen doch auch etwas SchwungGenau! Wäre es "nur" die Romanze, dann würde ich mir die 126 Seiten nicht antun.
kenavo>Denn ich denke, dass es jetzt wirklich an 'Schwung' braucht - ab dem Moment wo der Alltag die beiden nämlich einholt und der Schüler vor Liebe vergeht und die Lehrerin abwehrt kommt der Erzählfluss für mich etwas ins Stocken..Vielleicht nicht ins Stocken, es ist schon ein ganz sanftes Fließen, was ich eigentlich gerne habe so wie bei Szusza Bank- der Schwimmer oder bei Friedo Lampe - Am Rande der Nacht. Ja, ich fühle mich an diese hier erinnert (wenn natürlich auch mit Einschränkung)
kenavo>Einzig ein Moment hat mich bisher 'gestört' - als einer der Lehrer während der Gedenkfeier an ihr Foto herantritt und sagt: "Hat es keinen anderen Ausweg für dich gegeben?" Das lässt mich nichts Gutes vermuten und wenn der Autor ab Seite 19 wo er diesen Satz einfließen lässt bis zum Schluss auf nichts anderes hinführt als dies vermuten lässt, werde ich ihm ziemlich böse sein.ich erwarte mir aber kein anderes Ende...
kenavo>Da schließe ich mich an.. so sehr wie ich das Meer liebe, die Schifffahrt und deren Sprache sind nicht meine Welt..
kenavo>Zwei Dinge noch - ältere Autoren haben oftmals Vorlieben für solch 'lieblichen' Geschichten.. ein übliches Vorgehen?DIE Frage habe ich mir auch gestellt...
kenavo>Ungeachtet verschiedener Details in der Erzählung die auf ein Jahr der Geschehnisse deuten lassen - wo siedelt ihr diese Geschichte ein? Ich habe Bilder der 50er Jahre im Kopf..Ich würde eher auf die 70er tippen, in den 50ern wäre eine Lehrerin, die mit einem Schüler ihre Freizeit verbringt, undenkbar, meine ich...
liebe Grüße
dora
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dora>Genau! Wäre es "nur" die Romanze, dann würde ich mir die 126 Seiten nicht antun.Ach.. wenn es gut geschrieben ist, darf es auch "nur" eine Romanze sein
dora>Vielleicht nicht ins Stocken, es ist schon ein ganz sanftes Fließen, was ich eigentlich gerne habe so wie bei Szusza Bank- der Schwimmer oder bei Friedo Lampe - Am Rande der Nacht. Ja, ich fühle mich an diese hier erinnert (wenn natürlich auch mit Einschränkung)Ehrlicherweise muss ich sagen dass ich an keine der beiden Autoren gedacht habe..
aber das Stocken war auch nur ganz kurz (habe gestern abend noch etwas weiter gelesen und es 'fliesst' dann doch auch wieder)
dora>ich erwarte mir aber kein anderes Ende...fände ich dann allerdings schwach..
dora>Ich würde eher auf die 70er tippen, in den 50ern wäre eine Lehrerin, die mit einem Schüler ihre Freizeit verbringt, undenkbar, meine ich...an einigen Hinweisen kann man die Zeit wohl ausmachen - aber wie gesagt, die Bilder die ich beim Lesen vor Augen habe sind Ende 50er/Anfang 60er
Ich wage an den 70ern zu zweifeln - die Gedenkfeier wird durch einen Drehorgelspieler gestört, der Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus spielt.. falls das noch in den 70ern in Deutschland möglich war, verstehe ich den seltsamen Musikgeschmack dieser Nation.. aber trotzdem.
kenavo
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Hallo allerseits!
Nun war ich also in der großen Stadt trotz zweifelhaften Wohlbefindens und habe mich wieder mit Bücher eingedeckt (einzig den Lenz hätte ich beinahe erneut vergessen; Rückschlüsse auf das Alter zu ziehen sind erlaubt).
Ein paar Seiten gelesen - und irgendwie unangenehm berührt. Als ich diesem Gefühl nachforschte stellte sich heraus, dass mich das Buch an B. Schlinks Vorleser erinnert, der nun wirklich nicht gerade große Literatur darstellt. Dabei sei festgestellt, dass Lenz ein doch sehr viel besserer Schriftsteller ist; andererseits erinnert gerade die direkte Anrede der Verstorbenen (dieses einheimelnde, vertrauliche "du") ein wenig an die sich beim Leser anbiedernde Schreibweise Schlinks.
Na mal sehen, vielleicht wird morgen alles besser (unausgeschlafen neige ich zur Ungnädigkeit).
orzifar
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orzifar>Rückschlüsse auf das Alter zu ziehen sind erlaubteinmal pro Jahr unterlasse ich solche Einladungen um Gehässiges los zu werden.. das ist für dieses Jahr somit erledigt
orzifar> Als ich diesem Gefühl nachforschte stellte sich heraus, dass mich das Buch an B. Schlinks Vorleser erinnert, der nun wirklich nicht gerade große Literatur darstellt.Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich erst vor kurzem den Vorleser von Schlink gelesen habe - oder ob des Themas - aber mir kam während den ersten Seiten auch dieser Vergleich - wollte ihn allerdings nicht laut aussprechen da ich Lenz und Schlink doch irgendwie nicht in einem Atemzug nennen wollte
Ich hoffe es ergeht dir wie mir - der Stil von Lenz gewinnt und man vergisst Schlink.
kenavo
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Hallo allerseits!
Tatsächlich, Kenavo lag richtig. Der Vergleich mit Schlink tut dem Buch Unrecht, Lenz ist einfach ein ungleich besserer Schriftsteller, ist sehr viel weniger auf Äußerlichkeiten, die Handlung angewiesen, seine Sprache ist genauer, einfühlsamer, präziser.
Fast ängstlich habe ich im Lauf der Erzählung auf eine bedeutungsschwangere Wendung gewartet, auf sinnstiftende Verknüpfungen, inhaltsschwere, konfliktreiche Vergangenheitsbewältigung. Und war froh, davon verschont geblieben zu sein. Wenngleich ich die Erzählung weniger als Liebesgeschichte empfunden habe denn vielmehr als eine Beschreibung von Tod und Vergänglichkeit. Die Liebesszenen: Keine Knospen, Pfirsichhautvergleiche, schwülstigen Ekstasen. Bloß der Abdruck zweier Köpfe im Kissen, der Rest meist der Phantasie des Lesers überlassen. Stellas Tod trivial - und dadurch berührender, als wenn Lenz sie durch Selbstmord, tiefe Schuld hätte sterben lassen. Einzelne Szenen beeindruckend: Das kleine Mädchen, dass den Tanz von der beiden zu unterbrechen wünscht, mit der Hand auf den Boden klatscht, mit der Hand etwas in die Luft schrieb, einen Trennungsstrick. Weint. Oder die launige Rede des ehemaligen Lehrers Püschkereit beim Begräbnis.
Die Dezenz und Zurückhaltung des Autors verdient Lob, kein dramatisches Brimborium wie etwa bei Schlink, der allerdings davon lebt: Wollte man es abziehen - es bliebe nichts. Im Laufe der Erzählung verliert sich auch die Nähe suggerierende Anrede des "Du", selbst das schon ein zuviel. Die Lektüre lässt mich versöhnlich zurück, ich habe sie ungleich mehr genossen als anfangs befürchtet.
Liebe Grüße
orzifar
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Ich kann mich in vielem dir anschließen, vor allem das von mir befürchtete Ende (Suizid) blieb aus und die Szenen mit den kleinen Mädchen haben mir besonders gut gefallen. Was ich auch an dem Roman mochte, ist die Distanz, die der Leser dauernd zu den Protagonisten bewahrt. Lenz unterlässt es beim Leser irgendwelche Gefühle hervorzurufen, es wird nicht um Verständnis für diese „unmoralische“ Liebesbeziehung geheischt und kein Urteil verlangt. Eigentlich hätte mich ja auch alles andere enttäuscht. Und spätestens hier ist kein Vergleich mit Schlinks Vorleser mehr möglich.
Gefallen tun mir auch die skizzenhafte Beschreibungen des Vaters, der Mutter und von Frederik.
Irgendwie werden sie nur in kurzen Sequenzen gestreift und doch sind sie stark präsent in dieser Geschichte.
Nicht der beste Lenz, doch die Leichtigkeit dieses Romans hat es mir doch angetan.
liebe Grüße
dora
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Ich melde mich auch noch einmal zum Abschluss dieser Lektüre.
Versöhnlich gestimmt hat mich auch dass es nicht mit Suizid endete, obwohl ich mich dann doch gefragt habe, warum er solch eine Perspektive mit dem Satz auf Seite 16 einfliessen lassen musste..
Ähnlich wie bei euch auch für mich einzelne Szenen und Momente die die Lektüre erfreulich gestalteten..
Dora>Was ich auch an dem Roman mochte, ist die Distanz, die der Leser dauernd zu den Protagonisten bewahrt.Genau damit hatte ich eher ein Problem
Da der Ich-Erzähler uns ja „näher“ war, konnte ich ihm seine Liebe, eventuell noch fast eher als Schwarm zu bezeichnen, abnehmen. Aber hat jemand verstanden wo die Faszination Stellas für diesen Jüngling war? Was sie an ihm fasziniert hat? Hat sie ihn überhaupt geliebt?
Nach all den Seiten und den vielen ‚Du, du, dus...’ ist für mich die grosse Unbekannte Stella. Das war mir persönlich etwas zuviel Distanz
Zudem war ich erstaunt als von Auto und Fahren die Rede war – ich sah den Ich-Erzähler als 15/16jährigen Burschen vor mir.. Sind 18jährige junge Männer noch so naiv und unbedarft?
Ohne diese Leserunde wäre das Buch sicherlich an mir vorübergezogen.. und ich weiss nicht ob ich viel verpasst hätte. Der Autor sagt mir allerdings zu und ich werde es mit Arnes Nachlass weiter versuchen..
kenavo
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Hallo!
k
enavo>Versöhnlich gestimmt hat mich auch dass es nicht mit Suizid endete, obwohl ich mich dann doch gefragt habe, warum er solch eine Perspektive mit dem Satz auf Seite 16 einfließen lassen musste..Das könnte nun mit den Augen des Betrachters zu tun haben; ich war erstaunt, dass ihr beide diese Stelle so interpretiert habt (vielleicht einfach nur schlinkverseucht?, ich habe ständig auf den nicht und nicht erscheinen wollenden Naziplot gewartet).
kenavo>Ähnlich wie bei euch auch für mich einzelne Szenen und Momente die die Lektüre erfreulich gestalteten..Kann ich nochmals nur bestätigen. Wie Lenz mit ganz wenigen Strichen Figuren erscheinen lässt (etwa Stellas Vater), das zeugt schon von schriftstellerischem Können. Deshalb vermute ich (wie weiter unten beschrieben), dass die Ungreifbarkeit der Lehrerin beabsichtigt war.
kenavo>Da der Ich-Erzähler uns ja „näher“ war, konnte ich ihm seine Liebe, eventuell noch fast eher als Schwarm zu bezeichnen, abnehmen. Aber hat jemand verstanden wo die Faszination Stellas für diesen Jüngling war? Was sie an ihm fasziniert hat? Hat sie ihn überhaupt geliebt? Nach all den Seiten und den vielen ‚Du, du, dus...’ ist für mich die grosse Unbekannte Stella. Das war mir persönlich etwas zuviel DistanzDie Distanz neben der persönlichen Ansprache (der "Dus") wollten scheinbar nicht zueinanderpassen. Möglicherweise aber waren sie auch beabsichtigt, da Christian im gesamten Buch Stella und die Beziehung zu begreifen versucht - und der Tod sowohl das Verstehen der Liebe als auch der dahinter verborgenen Person verhinderte. Ob sie ihn geliebt hat? Vielleicht gerade seine Unschuld, Naivität, seine Hingabe, sein Interesse. Solche Beziehungen pflegen in der Realität meist eine Schieflage zu haben, übertragen ins Private was beruflich vorgegeben ist: Dass da einer ist, der lehrt, die Welt erklärt - und ein anderer, der dieser vermeintlichen Weisheit lauscht. Dies auch der Grund, weshalb so etwas meist schief geht. Weil der bloß hörende Teil älter, erwachsen wird und sich mit der ihm zuvor komfortabel und wohl auch spannend erscheindenden Rolle nicht mehr zufrieden gibt.
kenavo>Zudem war ich erstaunt als von Auto und Fahren die Rede war – ich sah den Ich-Erzähler als 15/16jährigen Burschen vor mir.. Sind 18jährige junge Männer noch so naiv und unbedarft?Hier würde ich - geschlechtsunabhängig - mit einem aufrichtigen "ja" antworten. Einzig die Stelle, als Christian sich ein Zusammenleben in der Hütte des Vogelbeobachters ohne alle Ironie vorzustellen versucht (wenigstens hat sich mir das Bewusstseins seines Träumens nicht erschlossen) fand ich übertrieben. Ansonsten macht Liebe, Verliebtheit wohl jede Person zu einem veritablen Idioten (und da spricht man doch immer ein wenig pro domo ), sodass ich mich zur Behauptung versteigen würde, dass das Maß an Unbedarftheit wie in diesem Buch dargestellt von der Wirklichkeit häufig übertroffen wird.
Liebe Grüße
orzifar
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Hallo,
orzifar>Das könnte nun mit den Augen des Betrachters zu tun haben; ich war erstaunt, dass ihr beide diese Stelle so interpretiert habt (vielleicht einfach nur schlinkverseucht?, ich habe ständig auf den nicht und nicht erscheinen wollenden Naziplot gewartet).Hm.. ich weiß nicht, ob es mit den Augen des Betrachters zu tun hat – denn wie anders soll man denn diesen Satz "Hat es keinen anderen Ausweg für dich gegeben" interpretieren?? Das deutet doch nun wirklich nicht auf einen Unfall??
orzifar>Die Distanz neben der persönlichen Ansprache (der "Dus") wollten scheinbar nicht zueinanderpassen. Möglicherweise aber waren sie auch beabsichtigt, da Christian im gesamten Buch Stella und die Beziehung zu begreifen versucht - und der Tod sowohl das Verstehen der Liebe als auch der dahinter verborgenen Person verhinderte.Dank dir dafür – ist für mich eine sehr schöne Sicht auf diese Distanz.. damit kann ich leben
orzifar>Ob sie ihn geliebt hat? Vielleicht gerade seine Unschuld, Naivität, seine Hingabe, sein Interesse. Solche Beziehungen pflegen in der Realität meist eine Schieflage zu haben, übertragen ins Private was beruflich vorgegeben ist: Dass da einer ist, der lehrt, die Welt erklärt - und ein anderer, der dieser vermeintlichen Weisheit lauscht. Dies auch der Grund, weshalb so etwas meist schief geht. Weil der bloß hörende Teil älter, erwachsen wird und sich mit der ihm zuvor komfortabel und wohl auch spannend erscheinenden Rolle nicht mehr zufrieden gibt.Ja, gut.. finde ich auch überzeugend.. obwohl es mich nach wie vor „stört“ dass Stella mir so ‚unklar’ vor Augen ist..
orzifar>Hier würde ich - geschlechtsunabhängig - mit einem aufrichtigen "ja" antworten. Einzig die Stelle, als Christian sich ein Zusammenleben in der Hütte des Vogelbeobachters ohne alle Ironie vorzustellen versucht (wenigstens hat sich mir das Bewusstseins seines Träumens nicht erschlossen) fand ich übertrieben. Ansonsten macht Liebe, Verliebtheit wohl jede Person zu einem veritablen Idioten (und da spricht man doch immer ein wenig pro domo ), sodass ich mich zur Behauptung versteigen würde, dass das Maß an Unbedarftheit wie in diesem Buch dargestellt von der Wirklichkeit häufig übertroffen wird.Ja, in der Tat, die Idee vom Zusammenleben in der Hütte war mir auch ein bisschen ‚too much’ – und trotz deiner anderer Argumente kann ich die Idee vom 16jährigen ‚Helden’ doch nicht ganz abschütteln..
Aber nun gut.. diese Jahre sind wohl schon zu weit entfernt
lg
Kenavo
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Hallo!
kenavo>Hm.. ich weiss nicht, ob es mit den Augen des Betrachters zu tun hat – denn wie anders soll man denn diesen Satz "Hat es keinen anderen Ausweg für dich gegeben" interpretieren?? Das deutet doch nun wirklich nicht auf einen Unfall??Hier hast du vollkommen Recht, ich hatte nur den Satz "warum musste das geschehen?" in Erinnerung, der zweite Teil aber lässt tatsächlich nur eure Interpretation zu und wirkt eigenartig, weil er mit dem späteren Geschehen in keiner Weise korrespondiert.
kenavo>Aber nun gut.. diese Jahre sind wohl schon zu weit entferntVollkommen hirnrissiges Verhalten in Bezug auf Liebesangelegenheiten ist aber keineswegs an jugendliches Alter gebunden (wenn auch in dieser Zeit eine Spur wahrscheinlicher). Ich glaube gerne, dass dir ein größeres Maß an Vernunft eignet, kenne aber in meiner Umgebung nicht wenig Menschen, deren Verhalten auch in fortgeschrittenem Alter ungleich dämlicher war als das hier von Lenz beschriebene.
Liebe Grüße
orzifar
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orzifar>Vollkommen hirnrissiges Verhalten in Bezug auf Liebesangelegenheiten ist aber keineswegs an jugendliches Alter gebunden (wenn auch in dieser Zeit eine Spur wahrscheinlicher). Ich glaube gerne, dass dir ein größeres Maß an Vernunft eignet, kenne aber in meiner Umgebung nicht wenig Menschen, deren Verhalten auch in fortgeschrittenem Alter ungleich dämlicher war als das hier von Lenz beschriebene.
Auf alle Fälle fand ich es gut, dieses Buch mit euch gemeinsam zu lesen - auf ein nächstes!
kenavo