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Lektüren, Rezensionen => Klassische Literatur => Topic started by: sandhofer on 26. Oktober 2011, 19.58 Uhr
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Hallo zusammen!
Ich stecke gerade in einer Ausgabe von Knigges Die Reise nach Braunschweig. Eine, wie ich finde, für die Aufklärung typische Satire. Manchmal recht witzig, meist allerdings recht hölzern konstruiert. Nach Rabener und Lescov nun schon der dritte Aufklärer, der mich ein bisschen unbefriedigt zurücklässt. (Gut, besser als 99,99% von allem, was sich heute als Star-Comedian im Fernsehen feiern lässt, ist das immer noch.) Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen Aufklärern?
Grüsse
sandhofer
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Aufgrund der Unkenntnis der genannten Autoren kann ich kein Urteil abgeben. Rabener wollte ich unbedingt mal lesen, bin dann aber wieder abgekommen. Vielleicht wenn sich meine Lektüre aus England und Frankreich Richtung Deutschland bewegt.
lg
orzifar
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Aufgrund der Unkenntnis der genannten Autoren kann ich kein Urteil abgeben.
Es ist ja nicht so, dass die sich nicht lohnen würden; ich habe weitaus Schlechteres gelesen. Lescov kannst Du natürlich nicht kennen - das war ein Tippfehler. Der Mann heisst Liscov, auch Liscow geschrieben ...
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Lesskow kenn ich durchaus :) - naja, ich wusste schon, wenn du meinst. Interessiert hätte mich v. a. der von Goethe so gelobte Rabener, wobei ich gerade ganz erstaunt zur Kenntnis nehme, dass dessen "Satyren" neu aufgelegt worden sind.
lg
orzifar
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Ich finde gerade nur einen Kindle-Text. ???
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Hier (http://www.amazon.de/Satyren-Gottlieb-Wilhelm-Rabener/dp/0543880109/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1319807693&sr=8-7) ein 2001 erschienener Nachdruck von 1813. Werden aber wohl leider nur Auszüge sein, im Vorwort steht etwas von ursprünglich 6 Bänden.
lg
orzifar
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Hallo!
Und trotz allem sehr wenig nostalgische Verklärung der Kindheit, wie man es eigentlich erwarten könnte.
Grüsse
sandhofer
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Werden aber wohl leider nur Auszüge sein, im Vorwort steht etwas von ursprünglich 6 Bänden.
Meine Ausgabe von 1779 hat 4 Bände ... (Und schreibt übrigens "Satiren" und nicht "Satyren". ;) )
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Hallo!
Ich habe ein wenig meine schlauen Bücher befragt und in diesen ist man durchwegs der Meinung, dass Liscow der Begabtere gewesen sei, während Rabener - auch im Wunsch, weder politisch noch religiös Anstoß zu erregen - weder sprachlich noch inhaltlich Liscow erreichen konnte. Kannst du das bestätigen?
(Satyren war aber eine damals durchaus übliche Schreibweise, wenngleich ich auch kein einziges antiquarisches Buch im Netz gefunden habe, dass den Titel nicht mit i geschrieben hätte.)
lg
orzifar
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Hallo!
Ich habe ein wenig meine schlauen Bücher befragt und in diesen ist man durchwegs der Meinung, dass Liscow der Begabtere gewesen sei, während Rabener - auch im Wunsch, weder politisch noch religiös Anstoß zu erregen - weder sprachlich noch inhaltlich Liscow erreichen konnte. Kannst du das bestätigen?
Deine schlauen Bücher sind sehr schlau ;). Ja, dem ist so.
(Satyren war aber eine damals durchaus übliche Schreibweise, wenngleich ich auch kein einziges antiquarisches Buch im Netz gefunden habe, dass den Titel nicht mit i geschrieben hätte.)
Schon klar. Nur heisst es in meiner Ausgabe wirklich "Satiren" mit i. Wikipedia kennt übrigens nur eine Werkausgabe, in 4 Bänden von 1755. Da meine von einem andern Verleger aus einem andern deutschen Staat stammt, zwar auch 4 Bändchen umfasst, aber 1779 als Jahreszahl führt, vermute ich, dass ich einen nach Rabeners Tod erschienenen Raubdruck besitze - jedenfalls, wenn ich ihn mit dem als digitale Kopie herunterladbaren Original aus Schopenhauers Besitz vergleiche: Die Reihenfolge der Satiren scheint zu stimmen, nur die Zueignungen wurden unterschlagen. :)
Grüsse
sandhofer